Harnwegsinfekte zählen zu den häufigsten Infekten überhaupt !
Harnwegsinfekte ein "Frauenleiden"?
Jede 7. Frau ist einmal pro Jahr davon betroffen. Bei 30 % der Frauen kommt es innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach der ersten Infektion zu einer weiteren Infektion (medizinisch: Rezidiv).
Bei Mädchen treten Blasenentzündungen vor allem zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr auf. Bis zum 16. Lebensjahr bleiben dann Harnwegsinfekte eher eine Ausnahme. Mit dem Beginn der sexuellen Aktivität und auch auf Grund der hormonellen Veränderungen nehmen die Erkrankungen ab diesem Zeitpunkt wieder zu.
Dass vor allem Frauen betroffen sind, liegt zum Teil an den anatomischen Gegebenheiten: Die Harnröhre der Frauen ist viel kürzer als die männliche, so können Keime leichter über die Harnröhre in die Blase wandern und dort zu Entzündungen führen. Dazu kommt, dass die Harnröhrenmündung sehr nah am Scheideneingang liegt, wo sich natürlicherweise eine Vielzahl von Bakterien findet und dadurch eine Infektion begünstigt wird.
Aber auch Männer und Buben können , wenn auch seltener, symptomatische Infektionen der Harnwege bekommen , die sich dann neben Brennen beim Wasserlassen und möglichem Ausfluß aus der Harnröhre auch in allgemeinem Unwohlsein und Fieber , Schüttelfrost und möglicherweise auch erschwertem Harnlassen äussern.
Jede Blutbeimengung im Urin ist abklärungsbedürftig!
Oft verbergen sich hinter den typischen Symptomen einer Blasenentzündung ( häufiges Wasserlassen, krampfende Unterbauchschmerzen, Brennen beim Harnlassen,…) auch ernsthafte Erkrankungen wie Tumore der Harnblase oder Blasensteine!
Allgemeine Verhaltensempfehlungen zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen:
- ausreichend trinken (Wasser, Säfte - mind. 2l/Tag)
- warme Kleidung
- genügend Schlaf
- Stressvermeidung
- Miktionshygiene (saubere, warme Toilette; Reinigen von "vorne nach hinten")
- regelmäßige Entleerung der Blase
- Harnlassen nach dem Geschlechtsverkehr
- Keine übertriebene Genitalpflege (zerstört natürliche Keimbarriere)